19. Mai 2020
Zu Beginn der Corona-Pandemie musste auch das Bildungszentrum den Präsenzunterricht aussetzen. Stattdessen wurden die Auszubildenden zum Einsatz in die Krankenhäuser geschickt, in denen sie ihre Ausbildung absolvieren. „So haben die Krankenpflegeschülerinnen und -schüler das Agaplesion Markus Krankenhaus, das Agaplesion Bethanien Krankenhaus und das Krankenhaus Sachsenhausen in einer Phase unterstützt, in denen die Krankenhäuser damit beschäftigt waren, zusätzliche Behandlungskapazitäten für Covid-19-Patienten zu schaffen“, sagt Dr. Jutta Müller, stellvertretende Leitung des Agaplesion Bildungszentrums.
Das Team des Bildungszentrums stand unterdessen vor der Herausforderung, die Ausbildungspläne der Kurse an die neue Situation anzupassen und durch die Behörden genehmigen zu lassen. „Trotz der aktuellen Corona-Situation ist der gesetzlich vorgeschriebene Anteil der Theorie- und Praxiseinheiten sowie das Enddatum der Ausbildung natürlich unverändert geblieben“, sagt Frau Dr. Müller. Die Schülerinnen und Schüler im ersten und zweiten Ausbildungsjahr wurden mit Arbeitsaufträgen versorgt, die sie zu Hause erledigen mussten. Die beiden Examenskurse des dritten bereiten sich neben ihrem praktischen Einsatz auf die schriftlichen, praktischen und mündlichen Prüfungstermine vor.
Seit Anfang Mai findet im Bildungszentrum für einige Kurse wieder Unterricht statt, wobei von einem „normalen“ Unterrichtsalltag nicht die Rede sein kann. „Um alle erforderlichen Maßnahmen einhalten zu können, haben wir Kurse geteilt sowie gestaffelte Anfangs-, Pausen- und Endzeiten eingeführt. Dieser langsame Unterrichtseinstieg ist von allen Auszubildenden vorbildlich umgesetzt worden“, sagt die stellvertretende Schulleiterin. Das Team des Bildungszentrums hat während der Corona-Pandemie auch Anstöße für den Bildungs- und Bewerberbereich mitgenommen und zum Beispiel die zunehmende Bedeutung des Themas digitale Bildung deutlich erkannt. Frau Dr. Müller betont: „Eines ist uns umso mehr klar geworden: Mit und ohne Corona-Pandemie werden motivierte Pflegefachkräfte gebraucht, sodass wir uns weiterhin für eine fundierte, praxisorientierte Ausbildung einsetzen werden.“
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